Wild Boys erkämpfen sich im letzten Drittel den Sieg
Es sollte ein Duell auf Augenhöhe werden, denn nach dem Spiel gegen die Dresdner Eislöwen aus der zweiten Bundesliga war nun mit dem ECC Preussen Berlin vor etwa 200 Zuschauern ein Ligakonkurrent im Küchwald zu Gast. Ein erster wirklicher Test also für Wild Boys Coach Torsten Buschmann, um die junge Mannschaft beurteilen zu können.
Dem zuvorgegangen war eine Woche intensivem Taktiktrainings der Chemnitzer Mannschaft.
Das erste Drittel begann für die Chemnitzer Gastgeber dann auch mit leichten Vorteilen, denn Chemnitz befand sich weitestgehend im Vorwärtsgang und das Spiel vor allem im Drittel der Preussen statt. Chemnitz spielte dabei trotz einiger Strafen auf beiden Seiten sehr diszipliniert und damit ganz im Sinne des Trainers. Selbst in Unterzahl machten die Blau-Gelben eine gute Figur, immer den sicheren Elmar Trautmann im Backup.
In der 8. Minute stand dann plötzlich Michal Vymazal ganz allein vor dem Berliner Goalie, der den Puck in der letzten Sekunde sichern konnte. Das erste Tor für Chemnitz lag förmlich in der Luft. Und so musste denn auch der Torhüter der Preussen in der 13. Minuten nach einem Schuß von Michael Stiegler (Vorlage durch Toni Uhlig und Armin Trautmann) hinter sich greifen. Mit einem überaus verdienten 1:0 ging man in die Kabine.
Zum zweiten Drittel hatten sich die Preussen nun ihrerseits viel vorgenommen und kamen dementsprechend motiviert aus der Kabine. Preussen kam nun besser ins Spiel. Das Spiel wurde hektischer. In der 31. Minute erzielten die Preussen den Ausgleich durch Michael Henk, dem kurz darauf der Führungstreffer durch Mike Merkert (33. Minute) folgte. In der Folge wurde das Spiel deutlich härter, mehrere Strafen für beide Mannschaften ließen keinen geordneten Spielfluss mehr aufkommen. So ging Chemnitz mit einem Rückstand in die zweite Pause.
Chemnitz geriet nun erst einmal stark unter Druck und neben dem engagierten Kampf der ganzen Mannschaft war es vor allem Elmar Trautmann zu verdanken, dass die Preussen das Ergebnis nicht ausbauen konnten. Allerdings war das nächste Tor der Gäste durch Kay Hurbanek nicht zu verhindern, der die Berliner Führung zum 1:3 (46. Minute) ausbauen konnte.
Chemnitz lag nun deutlich hinten. Wer nun jedoch gedacht hätte, dass dies der Endstand des Spiel sein könnte, sah sich schnell getäuscht. Chemnitz kämpfte sich mit Engagement und Kampfeswillen wieder zurück ins Spiel. In der 53. Minute gelang dann dem Kapitän Tobias Rentzsch nach Vorlage von Michal Vymazal der Anschlusstreffer, dem nur zwei Minuten später der Ausgleich durch Florian Lüsch nach Vorlage von Lukas Komarek folgte.
Nun brannte in der Küchwaldhalle förmlich das Eis, denn die Chemnitzer drängten auf den Führungstreffer. Nur knapp zwei Minuten vor der Schlußsirene gelang Armin Trautmann dieser Treffer (Vorlage Toni Uhlig), der Chemnitz damit in Führung brachte. Doch Berlin wollte nicht sieglos vom Eis gehen und so entbrannte in den letzten Minuten ein harter Kampf vor dem Chemnitzer Tor. Ein vermeintlicher Torschuss nur Augenblicke nach der Schlusssirene sorgte dann noch für hitzige Diskussionen, änderte aber nichts mehr am wohlverdienten 4:3 Sieg der Gastgeber im blau-gelben Trikot.
Torsten Buschmann zeigte sich dementsprechend zufrieden mit dem Ergebnis: „Wenn mal einmal bedenkt, dass wir es hier mit einer komplett neuen Mannschaft zu tun haben, können wir mit dem Ergebnis überaus zufrieden sein. Und die Moral stimmt auch.“
Wie bereits in der vergangenen Woche wird man nun vor allem Taktik trainieren. Am Mittwoch steht dann noch eine Abwechslung auf dem Plan: Die Wild Boys sind dann im Chemnitzer Sportforum bei den zu Wölfen vom Boxclub Chemnitz zu Gast. Die nächste Woche bringt dann beim Auswärtsspiel gegen Schönheide den nächsten schweren Vorbereitungsgegner. Das Spiel startet in Schönheide am 14. September um 19:30 Uhr.