Gedanken zum Saison-Abschluss

Das war es nun. Die Saison 2012 / 2013 ist seit ein paar Wochen Geschichte – Zeit also für ein Resümee und einen – keineswegs sentimentalen – Blick zurück. Begonnen hatte die Saison ja auf einer wackeligen Basis. Die drohende Insolvenz im Laufe der Saison 2011/2012 stand noch wie ein Gespenst an der Wand und die Frage stand im Raum, ob und wie die Zukunft des Chemnitzer Oberliga-Eishockeys aussehen könnte. So waren die Monate vor der Saison eine ziemlich unruhige Zeit mit vielen Veränderungen und damit in gewisser Hinsicht eine Phase der kompletten Neuorientierung. Vieles musste sich neu finden, sich neu organisieren.

 

 

 

 

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Ein neuer Trainer, eine fast komplett neue Mannschaft mit einer anderen Sicht und ein neues Spieldesign – das waren die Grundlagen der Saison. Vor allem aber sollte die Saison dazu genutzt werden, um kaufmännisch und wirtschaftlich wieder in die Spur zu kommen. Das war wohl die größte Herausforderung – wieder um das Vertrauen der Sponsoren zu werben und die Finanzen Schritt für Schritt zu sanieren. Eine Saison der Konsolidierung stand also an. Ein eng bemessenes straffes Budget musste her und war der einzige Weg, Oberliga-Eishockey in Chemnitz zu erhalten.

Da waren viele Schritte zu tun. Viele kleine Schritte vor allem und manchmal auch Schritte vor und zurück. Natürlich waren die Reaktionen auf diesen Konsolidierungskurs wie zu erwarten geteilter Natur. Warum konnte man diesen oder jenen Spieler nicht verpflichten? Warum mussten die Eintrittspreise erhöht werden? Warum druckt man nicht mehr Plakate usw. usf.

Gewünscht hätte man sich vieles, aber am Ende konnte man doch nur das Geld ausgeben, was man in der Tasche hatte. Das ist die Krux an einer solchen Konsolidierung. Man kann eben nicht wie gewohnt alle Wünsche erfüllen. Aber letztlich zählt hier nur das Ergebnis – Sanierung der Finanzen. Und so ist es erfreulich, dass nicht nur der Großteil der Sponsoren dem Chemnitzer Eishockey die Treue gehalten haben, sondern auch noch einige neue kleinere und größere hinzugewonnen werden konnten.

Auch für die Bekanntheit des Eishockeys wurde etwas getan, wobei eben neue Wege beschritten wurden. Natürlich wäre auch hier immer mehr möglich gewesen. Aber letztlich war es notwendig, sich auf einige wichtige Dinge zu konzentrieren. Zu nennen sei hier die Werbung auf den Volksbank-Automaten, die Aktionen in der Mensa, die Ticketverteilung auf der Eislaufbahn, die Flyer-und-Ticketaktion im Rahmen der Ranzenparty in der Sachsen-Allee, die Down & Dirty-Party im Brauclub und nicht zuletzt der durch einen Sponsor möglich gemachte erste Radio-Werbe-Spot der Wild Boys – inklusive jeder Menge Flyer in den Filialen.

Aus sportlicher Sicht wäre sicherlich noch der eine oder andere Erfolg mehr drin gewesen. Das Potential der Mannschaft spiegelte sich nicht immer in den Ergebnissen wieder. Eine Platzierung im mittleren Tabellenfeld wäre vielleicht durchaus möglich gewesen. Eine Zäsur war dabei wohl das dramatische Schönheide-Spiel, das mit den daraus resultierenden Konsequenzen für Schwierigkeiten in der personellen Planung sorgte. Spannend war jedoch zu beobachten, wie aus jungen und unerfahrenen Einzelspielern am Anfang der Saison von Spiel zu Spiel ein immer cleverer agierendes Team wurde. Es waren doch recht hochkarätige Spiele zu sehen – schönes, schnelles Eishockey.

Insgesamt kann man also durchaus positiv auf die Saison zurückschauen. Die finanzielle Konsolidierung ist vorangekommen, Oberliga-Eishockey in Chemnitz konnte erhalten und gesichert werden. Sportlich gilt es nun, ein starkes Team zu bilden, um in der nächsten Saison entsprechend zu punkten. Nun gilt – nach der Saison ist vor der Saison. Das alles ist schon im Fluß und „hinter den Kulissen“ wird schon fleißig verhandelt – Gespräche werden mit Trainer, Spielern und Sponsoren geführt, um die Wild Boys bestmöglich auf die kommende Saison einzustellen. Eine echte Sommerpause gibt es da ja gar nicht, aber Geduld und Vertrauen in die Arbeit der Verantwortlichen ist schon notwendig.

Aber dennoch sei noch einmal ein Dank an alle ausgesprochen, die sich mit Ihrer Unterstützung eingebracht haben.

Der Dank für die zurückliegenden Monate jedoch geht an Mannschaft und Trainer für ihr Engagement. Der Dank geht an die Zuschauer und Fans für ihre aufopferungsvolle Unterstützung bei den Heim- und auch bei den Auswärtsspielen. Der Dank geht an das gesamte Orga-Team, die Betreuer der Mannschaft und die Security und alle die mitgeholfen haben, die Spiele organisatorisch durchzuführen. Der Dank geht auch an die die Verantwortlichen und Mitstreiter des ESV 03 e.V. für die Unterstützung. Der Dank geht auch an die die Verantwortlichen und Mitarbeiter der EFC GmbH. Der Dank geht natürlich und vor allem auch an die vielen Unterstützer, Förderer, Sponsoren und Medienpartner, ohne die Eishockey in Chemnitz nicht möglich wäre.

Soviel Gedanken zur letzten Saison, die nun vor unseren Augen langsam verblasst und verschwindet, wie das abgetaute Eis der Küchwaldhalle. Lasst uns nun alle gemeinsam daran arbeiten, Eishockey in Chemnitz weiter zu entwickeln. Jeder kann dazu beitragen, dass die nächste Saison eine positive wird. Unterstützung jeder Art ist gern willkommen…