Wild Boys verkaufen sich teuer

Es war eine enge Sache bis kurz vor Schluss. Die Wild Boys verkauften sich bei ihrem dritten Pokalspiel in Niesky so teuer wie möglich. Am Ende aber reichte es leider nicht für den Sieg und somit zieht Tornado Niesky nach drei gewonnenen Partien in das Halbfinale des Pokals ein. Für Chemnitz endetet am gestrigen Sonnabend Abend damit die Eishockey-Saison 2012 / 2013.

 

 

 

 

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Knapp über 500 Zuschauer hatten den Weg ins Waldstadion gefunden, um die Partie der beiden Mannschaften zu sehen. Und für beide Mannschaften ging es um viel. Für das Chemnitzer Team war es unfraglich die letzte Chance, den Pokal-Fight noch einmal zu drehen. Und auch Nieskys Trainer wusste: „Wir sind noch nicht durch.“

Keinesfalls wollte man wieder mit einem 0:2-Rückstand starten, und so startete man auf Nieskyer Seite sehr konzentriert und kontrolliert ins Spiel. Chemnitz hingegen musste vorlegen und begann offensiver und erarbeiteten sich in der 2. Minute die erste große Chance, als man vor Clemes Ritschels Tor auftauchte. Dadurch aufgeweckt, kam Tornado nun besser ins Spiel, hatte jedoch noch seine Probleme sich gegen die schnellen Ausbrüche der Chemnitzer Offensive zu erwehren. Insgesamt ein spannendes aber dennoch sehr faires Drittel – nur zwei Strafen mussten ausgesprochen werden.

Ins zweite Drittel starteten beide Mannschaften sehr offensiv. Chemnitz drängte auf den Führungstreffer, konnte aber die Chancen nicht in zählbare Tore ummünzen. In der 23. Minute gelang dafür Marcel Linke der Ausbruch aus einer Unterzahlsituation. Dabei gestoppt, erkannte der Schiedsrichter auf Penalty, was im 1:0 für Niesky mündete. Chemnitz wurde nun wieder stärker und in der 28. Minute gelang Pierre Gläser der verdiente Ausgleich. Nun drängte Chemnitz stark auf Clemens Ritschels Tor, Niesky konnte jedoch gut parieren und so sukzessive wieder die Kontrolle übernehmen. Nun stand Chemnitz unter Druck, aber auch hier hielt die Defensive und so ging es nach einem umkämpften Drittel mit 1:1 in die Kabine. Das letzte Drittel musste also die Entscheidung bringen.

Niesky musste nun punkten und startete offensiv ins Drittel, während Chemnitz sich der Angriffe erwehren musste. Bis zur 52. Minute hielt man diesem Druck stand, dann gelang es Marcel Leyva, Louis Albrecht im Chemnitzer Tor zum 2:1 zu überwinden. Nun lief die Uhr herunter und das Spiel wurde ruppiger und unübersichtlicher. Damit hatte auch der Hauptschiedsrichter sichtlich seine Probleme. So wurde beispielsweise Michal Vymazal wieder zum Bully zugelassen, obwohl er kurz zuvor auf die Bank geschickt worden war. Wieder einmal schien ein Spiel dem Ende zu im Chaos zu versinken. Chemnitz kassierte noch Disziplinarstrafen für Vymazal und Komarek und am Ende auch noch eine Strafe wegen Spielverzögerung. Nachdem sich nach längeren Diskussionen die Lage zu klären begann, waren die Messen für Chemnitz gelesen, denn man stand In Unterzahl auf dem Eis. Eine Auszeit zwei Minuten vor Spielende und die Herausnahme des Torwarts zugunsten eines zusätzlichen Spielers waren die letzten Joker von Torsten Buschmann, die er ziehen konnte. Am Resultat änderte sich jedoch nichts mehr. Niesky konnte ins Halbfinale des Ost-Pokals einziehen und für Chemnitz endete mit dem Schlusspfiff die Eishockey-Saison 2012 / 2013.