Weiteres Spitzenteam geschlagen

Am Freitag war mit F.A.S.S. Berlin das junge Team von Trainer Rumid Masche im Küchwald zu Gast, das mit dem festen Willen angereist war, den ersten Sieg der Saison einzufahren. Nicht umsonst hatte man sich einen vorderen Tabellenplatz als Saisonziel gesetzt – einem packenden Spiel stand also nichts im Wege.

 

 

 

 

131011 berlin

Chemnitz trat erneut in den gelben Auswärtstrikots an, da die Berliner Trikots noch nicht fertig waren und F.A.S.S. daher in den hellblauen Aufwärmtrikots auflaufen musste.

 

Das Spiel begann so, wie es vorauszusehen war – Berlin trat mächtig aufs Gaspedal und verhinderte so, dass Chemnitz ins Spiel kam. Das sah auch Wild Boys Coach André Dietzsch so: „Im ersten Drittel haben wir Probleme gehabt, reinzukommen. Es gab da Phasen, da ist Berlin gekommen, wie die Feuerwehr. Das ist auch eine junge Mannschaft, die rennen halt von der ersten bis zur letzten Minute.“ Chemnitz war hingegen defensiv eingestellt und so sah man in den ersten Spielminuten sehr engagiert spielende Berliner und sehr schöne Chemnitzer Konter.

Nach 12 Spielminuten gelang schließlich Michal Vymazal nach Vorlagen des Neu-Chemnitzers Artem Klein und von Jan Herman der Durchbruch zum 1:0. Nun wurde es lebhafter. Zwei Minuten später gelang Berlin der Ausgleich, den man jedoch nicht lange geniessen konnte, da nur zwanzig Sekunden später Jan Herman nach Vorlagen von Artem Klein und Michal Vymazal erneut die Führung herstellte. Berlins Trainer Rumid Masche fasste das so zusammen: „Wir haben eine junge Mannschaft. Da passieren Fehler; leider sehr grobe Fehler. Dadurch ist das erste und zweite Tor entstanden. Chancen haben wir gehabt.“

Im zweiten Drittel wurde das Spiel hektischer. Chemnitz war unter Druck und musste sich vollends auf die Defensive konzentrieren. Immer wieder musste darum gekämpft werden, den Puck frei zu bekommen. Dazu sagte André Dietzsch: „Im zweiten Drittel haben wir individuelle Fehler gemacht, weil wir die Scheibe zu lange gehalten haben. Wenn wir da einfach spielen, wird auch das Spiel einfacher. Da müssen wir cleverer werden in Zukunft.“ So gelang Berlin durch Christian-Alexander Leers sogar der Ausgleich und mit einem 2:2 ging es in die Kabine.

Im letzten Drittel lieferten sich beide Mannschaften noch einmal einen offenen Fight und zeigten beide sehr schnelle Passagen. Berlin hatte sich deutlich gesteigert. Dazu der Berliner Coach: „Im letzten Drittel waren wir nicht schlecht. Das Spiel war relativ ausgeglichen, so dass wir auch hätten gewinnen können.“ Alle Angriffe scheiterten aber letztlich an einem hervorragenden Sebastian Staudt im Chemnitzer Tor. Dazu André Dietzsch: „Ich denke, der Sebastian Staudt hat heute einfach den Sieg festgehalten. Er hat Sachen gehalten, die wichtig waren und Rückhalt geben. Das ist im Moment der Garant.“

Zehn Minuten vor dem Ende gelang schließlich Chemnitz im Gegenzug der erneute Führungstreffer zum 3:2 durch Jan Herman und sorgte damit für eine gewisse Erleichterung. Als dann in der 51. Minute Max Veltwisch zum 4:2 erhöhte, musste dies nur noch bis zum Ende verteidigt werden, was gegen die ankämpfenden Berliner gut gelang. Am Ende war die Partie eine ausgeglichene Sache, die auch hätte anders ausgehen können. Das sahen auch beide Trainer so. Rumid Masche fasste es so zusammen: „Wir müssen weiter daran arbeiten. Vor allem in der Defensive, denn vorn haben wir die Chancen. Unsere Schwerpunkte werden in der Defensive bleiben. Vorn haben wir definitiv nicht das Problem. Da läuft es eigentlich ganz gut. Die Saison hat gerade erst angefangen. Was uns noch fehlt ist ein Sieg. Wenn wir einen Sieg einfahren, dann geht es auch vorwärts, dann kommen mehrere.“

Und auch Wild Boys Coach André Dietzsch sieht noch Luft nach oben: „Wenn ich die Punkte sehe, bin ich zufrieden. Aber Rumid hat es gesagt: Es hätte heute auch genauso gut Berlin gewinnen können. Dann hätten wir uns nicht beklagen dürfen. […] Die drei Punkte nehme ich gerne mit, aber wir haben erst drei Spiele. Wir müssen abwarten. Wir können die drei Punkte genießen, aber spielerisch muss noch einiges passieren.“

Zu Buche stehen nun also drei weitere Punkte nach einem nicht ganz einfachen Spiel. Nun gilt es, weiter zu arbeiten, denn die nächsten Herausforderungen werden nicht leichter. In der nächsten Woche steht dann das erste Auswärts-Derby gegen sehr starke Schönheider an, bevor es am nächsten Sonntag im Küchwald gegen ebenso starke Leipziger geht.

Das ganze Interview gibt es in den folgenden Tagen auf Youtube zu sehen.

Stenogramm:
1:0 Michal Vymazal (Artem Klein, Jan Herman) 12:22
1:1 Christoph Kabitzky (Unterzahl-Tor) (Jonas Schlenker) 14:34
2:1 Jan Herman (Artem Klein, Michal Vymazal) 14:58
2:2 Christian-Alexander Leers (Patrick Czajka, Christopher Scholz) 5:57
3:2 Jan Herman (Michal Vymazal, Artem Klein) 9:03
4:2 Max Veltwisch (ohne Assist) 11:31