Wieder Rückstand aufgeholt

„Wieder Gratulation an Chemnitz!“ das waren die Worte von Gästetrainer Rumid Masche nach dem erneuten Sieg gegen Berlin. Dabei sah es am Anfang gar nicht danach aus.

 

 

 

 

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Das erste Drittel der Partie bestimmten klar die Gäste. Nach dem anfänglichen Abtasten dominierten die Berliner den Angriff und hielten sich vor allem im Chemnitzer Drittel auf. So musste die Chemnitzer Abwehr gleich richtig ran und Sebastian Staudt bekam schneller als erwartet die Möglichkeit, sich warm zu spielen. „Sebastian Staudt hat uns einfach im Spiel gehalten – gerade in Situationen, wo es wirklich gebrannt hat.“ sagte dazu nach der Partie Wild Boys Coach André Dietzsch und ergänzte: „Berlin war schon die ersten beiden Drittel einfach besser gewesen. Wir haben uns da in vielen Situationen schwergetan.“ Im Angriff musste also umso konzentrierter gearbeitet werden– und dass machte die Reihe um Jan Herman hervorragend, als nach Vorlage von Artem Klein und Torsten Hofmann dann doch der ersehnte Führungstreffer gelang. Allerdings wurde die Euphorie 17 Sekunden vor Drittelende schon wieder gedämpft, als Dominik Grafenthin den Ausgleich herstellen konnte.

Die Pause wurde sinnvoll genutzt, denn danach kamen die Wild Boys mit neuem Schwung aufs Eis und schnell wurde deutlich, dass sich das Spiel nun mehr und mehr zugunsten der Hausherren verlagerte. „Im ersten Drittel hatten wir das Spiel in der Hand, im zweiten Drittel haben wir Chemnitz ins Spiel gebracht. Die waren besser zum Anfang, sind reingekommen und haben intensiv und gut gespielt.“ sagt dazu F.A.S.S. Coach Rumid Masche. Trotz dessen gelang es vorerst nicht, auch den Puck hinter die Berliner Linie zu schieben. Im Gegenzug musste wieder wenige Sekunden vor Schluss ein Treffer hingenommen werde, den Jonas Müller in einer Berliner Überzahl-Situation erzielen konnte. So ging es mit einem Rückstand in die zweite Pause.

Im letzten Drittel waren beide Mannschaften bemüht, das Spiel für sich zu gewinnen. So ging es über weite Strecken hin- und her und beide Torhüter hatten gut zu tun. Chemnitz spielte hier aber einfach effektiver. Rumid Masche sagte dazu: „Im letzten Drittel war es ausgeglichen. Der Chemnitzer Torwart hat überragend gehalten, obwohl Chemnitz auch nicht so viele Chancen zugelassen hat. Aber selbst gute Chancen konnten wir leider nicht verwerten.“ So kamen die Wild Boys besser und besser ins Spiel. Hier war es vor allem das Trio Kevin Piehler Artem Klein und Jan Herman, die schließlich mit zwei Treffern den Sieg besiegelten. „Im letzten Drittel hat die Mannschaft dann den Schalter umgelegt und kämpferisch und mit einem Quentschen Glück dann das Spiel gedreht.“ freute sich dazu André Dietzsch.

Besonders bemerkenswert ist auch, dass wieder Moral und Kampfeswille gestimmt haben. So konnte das Team sogar das Fehlen von Michal Vymazal kompensieren, der hinter der Bande moralischen Beistand leistete. André Dietzsch sagte dazu: „Respekt an die Mannschaft, dass die das kompensiert hat, denn Michal ist für uns einfach ein wichtiger Spieler. Das da die Lücke geschlossen wurde, dafür verdient die Mannschaft Respekt.“ Zum Einsatz von Michal ergänzte er dann: „Die medizinische Abteilung ist dran. Die versuchen alles, dass er nächste Woche fit ist und spielen wird. Mehr kann man erst einmal nicht sagen. In Niesky wird er definitiv nicht spielen. Da geht die Vernunft und die Gesundheit vor.“

Drei Punkte sind nun eingefahren.Ob aus drei Punkten an diesem Wochenende noch sechs werden, entscheidet sich heute Abend im Freiluft-Stadion von Niesky. Wir halten die Daumen.

Stenogramm:
1:0 Jan Herman (Artem Klein, Torsten Hofmann) 14:42
1:1 Dominik Grafenthin (Austin Southerland) 19:43
1:2 Jonas Müller (Überzahl-Tor) (Jonas Schlenker, Sven Ziegler) 39:28
2:2 Kevin Piehler (Artem Klein, Jan Herman) 43:48
3:2 Kevin Piehler (Artem Klein, Jan Herman) 50:25